Wie sieht eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung aus? Die folgenden Informationen helfen Ihnen bei der Lebensmittelauswahl.
Themen +
Getränke
Geben Sie Ihrem Kind zu jeder Mahlzeit und auch zwischendurch etwas zum Trinken. Ideal sind ungesüsste Getränke wie Leitungswasser, Mineralwasser oder ungesüsster Kräuter- oder Früchtetee. Nicht ständig, aber zur Abwechslung kann es Fruchtsaft (aus 100 % Früchten) verdünnt mit der doppelten Menge Wasser sein. Mit Zucker oder Süssstoff gesüsste Getränke (Fruchtsaftgetränke, Sirup, Limonaden, Instant-Kindertee) sollten die Ausnahme bleiben. Koffeinhaltige und alkoholische Getränke sind ungeeignet.
Getreideprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte
Brot, Teigwaren, Getreideflocken, Kartoffeln, Reis, Polenta und Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Kichererbsen) sind wichtige Energielieferanten. Bevorzugen Sie bei Getreide Vollkornprodukte. Diese enthalten deutlich mehr Vitamine, Mineralstoffe und gesundheitsfördernde Nahrungsfasern als raffinierte Produkte wie Weissmehl oder polierter Reis.
Nicht jedes dunkle Brot ist auch ein Vollkornbrot. Vergewissern Sie sich auf der Zutatenliste oder fragen Sie beim Bäcker nach, ob das Brot aus Vollkornmehl hergestellt wurde. Vollkornbrot aus fein gemahlenem Mehl wird auch von Kindern gut akzeptiert.
Sehr beliebt bei Kindern und gesund sind Müesli aus Vollkornflocken (z.B. Haferflocken), gemahlenen Nüssen, Milch oder Joghurt und Früchten. Falls Sie fertige Müeslimischungen kaufen, dann nehmen Sie solche ohne Zuckerzusatz, Honig und Schokolade.
Fleisch, Fisch, Eier, Tofu
Neben Milchprodukten enthalten auch Fleisch, Fisch, Eier und Tofu viel Protein. Protein dient dem Körper als Baustoff. Diese Lebensmittel liefern auch weitere wichtige Nährstoffe. Wechseln Sie innerhalb einer Woche zwischen diesen verschiedenen Proteinlieferanten ab, damit Ihr Kind von den unterschiedlichen Nährstoffen profitieren kann.
Fettreiche Meeresfische (z.B. Lachs) zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren aus. Sie sollten daher regelmässig auf dem Speiseplan stehen. Unverarbeitetes Fleisch ist ein wichtiger Lieferant von Zink, B-Vitaminen und Eisen. Dennoch sollte es nicht jeden Tag angeboten werden. Sämtliche tierischen Proteinlieferanten enthalten Vitamin B12.
Süssigkeiten und Snacks
Süssigkeiten, gesüsste Getränke und salzige Knabbereien liefern viele «leere» Kalorien, Zucker, Fett bzw. Salz. Werden Süssigkeiten und Snacks massvoll genossen, ist nichts gegen den Konsum einzuwenden. Süssigkeiten, wie z.B. Bonbons, sollten in den ersten drei Lebensjahren vermieden werden, da sich Ihr Kind daran verschlucken könnte.
Wichtig ist, dass in der Familie bestimmte Regeln vereinbart werden (z.B. Wie viel? Wann? Was?).
Auch Konfitüre, gesüsste Frühstückscerealien, Getreideriegel, Fruchtjoghurts oder Sirup enthalten Zucker. Die tägliche Gesamtzufuhr sollte deshalb im Auge behalten werden. Bei einem sparsamen Umgang mit Zucker, Honig, Sirup und künstlichen Süssstoffen lernt Ihr Kind auch weniger gesüsste Speisen zu schätzen.
Salz und Würzmittel
Verwenden Sie zum Salzen jodiertes und fluoridiertes Speisesalz. Setzen Sie es jedoch genauso wie salzhaltige Würzmittel (z.B. Streuwürze, Würzsauce, Sojasauce, Bouillon) sparsam ein. Verfeinern Sie Ihre Speisen lieber mit frischen oder getrockneten Kräutern und Gewürzen.
Fertiggerichte
Wenn die Zeit knapp ist, wird gerne auf Fertiggerichte wie z.B. Tiefkühlpizza, Lasagne und Fertigsuppen zurückgegriffen, die sich schnell zubereiten lassen. Die Zusammensetzung der Speisen ist aber oft nicht optimal, weil sie z.B. zu salzig sind und zu viele Kalorien haben. Wenn Sie Fertiggerichte nutzen möchten, dann lesen Sie am besten die Zutatenliste und vergleichen Sie die Zusammensetzung der verschiedenen Produkte miteinander. Werten Sie Fertiggerichte auf, indem Sie z.B. zusätzliche Tomaten und Peperoni auf die Pizza geben oder einen Salat zur Lasagne servieren. Als Alternative zu Fertiggerichten bietet es sich an, regelmässig grössere Mengen selbst zu kochen und portionsweise einzufrieren.